Michael Doh
Klappentext
Keine Altersgruppe gilt in ihren Lebensformen, Bedürfnissen und Ressourcen als so vielfältig wie diejenige jenseits von 60 Jahren. Inwiefern trifft diese gerontologische Grunderkenntnis auch auf die Mediennutzung zu?
Die Dissertation gibt hierzu einen multidisziplinären theoretischen Bezugsrahmen vor, der individuelle, gesellschaftliche und umweltbezogene Konzepte zur Mediennutzung im Alter einbezieht. Basierend auf der ARD/ZDF-Massenkommunikation von 2005 und 2000 und der gerontologisch ausgerichteten „Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters“ (ILSE) von 2005 belegen die empirischen Befunde die vielfältige Mediennutzungsformen sowohl zwischen verschiedener Altersgruppen wie auch innerhalb einer Kohorte. Am Beispiel der 1930-1932-Geborenen zeigt eine Fernseh-Typologie zu Nutzungsmotiven Zusammenhänge zwischen medienübergreifendenBedürfnissen, Mediennutzung und psychologischen Aspekten der Persönlichkeit, Lebenszufriedenheit und sozialen, körperlichen und kognitiven Ressourcen auf.
Das Buch bietet aufgrund seiner umfangreichen theoretischen Konzepte und empirischen Befunde einen wichtigen Beitrag zu einer differentiellen Mediengerontologie.
Der Autor
Geboren 1964 in Ellwangen/Jagst. Studierte Erziehungswissenschaft, Psychologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie und promovierte 2010 in Gerontologie an der Universität Heidelberg. Seit1990 im gerontologisch-wissenschaftlichen Umfeld tätig, seit 2007 am Netzwerk AlternsfoRschung (NAR) an der Universität Heidelberg. Forschungsschwerpunkte sind Mediennutzung im Alter, Altersbilder in den Medien, Gerontechnologie und Gesundheitskommunikation.